Jahrestagung 2018

vom 4.11. bis 5.11.

im KK Siegen

 

Faltblatt

Rückblick

 

Protokoll der Mitgliederversammlung am 5.11.2018 im „Tillmann-Siebel-Haus“ in Freudenberg, KK Siegen

Beginn: 14.00 Uhr Ende: 16.55Uhr

 

Anwesend: Bernd Langejürgen (Vorsitzender, KK Gütersloh), Hans-Martin Trinnes (Stellvertretender Vorsitzender, KK Siegen), Christine Engelsing (KK Hattingen-Witten), Ursula Höner (Vorsitzende der Frauenarbeit, KK Bielefeld), Sigrid Holtgrave (KK Tecklenburg), Klaus Meyer-Jösting (KK Gütersloh/MÖWE), Gert Mudersbach (Schatzmeister, KK Siegen), Günter Struck, Öffentlichkeitreferent, KK Tecklenburg), Jörg Winkelströter (Vorsitzender des Förderkreises, Basel), Manfred Wuttke (Schriftführer und Protokoll, KK Iserlohn)

 

Verhindert sind und übermitteln Grüße: Martin Ahlhaus, Beate Brauckhoff, Michael Czylwik, Carmen Damerow, Claudia de Wilde, Martin Féaux de Lacroix, Renate Krämer, Dr. Martin Schlüter, Karsten Schneider, Hans-Ulrich Strothmann

 

TOP 1: Begrüßung und Andacht

Der Vorsitzende begrüßt die Synodalbeauftragten und beginnt die Sitzung mit EG 395, einer Andacht zu Jesaja 40,31 und einem Gebet.

 

Der Stellvertretende Vorsitzende informiert die Anwesenden über den Tod von Frau Giebeler, der Ehefrau des früheren Synodalbeauftragten im KK Siegen und Initiator des Förderkreises, Pfr. Fritz Giebeler. Der Stellvertretende Vorsitzende wird die Hauptgruppe bei der Trauerfeier am 8.11.2018 vertreten.

 

TOP 2: Berichte

a) des Vorsitzenden

Der Vorsitzende, Pfr.Bernd Langejürgen, erläutert mündlich seinen vorab schriftlich vorgelegten Bericht

Er dankt dem Stellvertretenden Vorsitzenden, Pfr.Hans-Martin Trinnes, ausdrücklich für die Vorbereitung und Organisation dieses Jahresfests wie auch des Fests im vergangenen Jahr in Attendorn, KK Lüdenscheid-Plettenberg

Er bedankt sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vorstand

Er betont in Verbindung mit dem Thema des diesjährigen Jahresfests „Die Lage der Christen in Syrien“ und dem Förderkreis-Projekt „Institut Al Mowafaqa“ in Rabat, Marokko, die Notwendigkeit, sich dem Thema „Dialog der Religionen“ zu stellen.

Er bedauert, dass die Zahl der Kirchenkreise, die keine Beauftragung für das GAW haben, immer größer wird.

Laut Nachforschungen unserer Ansprechpartnerin im LKA, Frau Carmen Damerow, gibt es in den rechtlichen Grundlagen der Landeskirche keinen Hinweis, dass es in jedem KK einen Synodalbeauftragten für das GAW geben muss. In den Synodalsatzungen ist eine solche Beauftragung vorgesehen.

 

Der Stellvertretende Vorsitzende dankt dem Vorsitzenden für seinen Bericht und die geleistete Arbeit.

In der sich anschließenden Aussprache

regt der Vorsitzende des Förderkreises an, bei den Superintendenten, der Landeskirche und der EKD nachzufragen, wo es Pfarrerinnen und Pfarrer gibt, die nach einem Auslandsdienst nach Deutschland zurückkehren, um sie für eine GAW-Beauftragung zu gewinnen.

wird erwähnt, dass ca. 7 junge Menschen aus Westfalen jährlichen einen Dienst in kirchlichen Einrichtungen im Ausland übernehmen (Soziales/Diakonisches Jahr). Wenn es gelingt, jeweils die Namen und Adressen ausfindig zu machen, könnte man sie zum Jahresfest einladen und vielleicht so für eine Mitarbeit gewinnen

regt der Öffentlichkeitsreferent an, auch die Perspektiven der Vorstandsarbeit in den Blick zu nehmen, da außer dem Vorsitzenden alle Vorstandsmitglieder Ruheständler sind.

 

b) des Schatzmeisters

Der Schatzmeister, Herr Gert Mudersbach, erläutert die vorab vorgelegte Jahresrechnung 2017, die mit Einnahmen in Höhe von 145.044,41 €, Ausgaben in Höhe von 144.171,64 und damit einem Überschuss von 872,77 € abschließt. Hinzu kommt noch der Bestand der Barkasse mit 436,80 €; damit werden 1309,57 € als Überschuss ins Rechnungsjahr 2018 vorgetragen.

Der Schatzmeister beantwortet Fragen zur Jahresrechnung 2017.

 

Von den Zinsen der „Bonne-Weirich-Stiftung“ ist ein Drittel dem Stiftungskapital zugeführt worden; zwei Drittel fließen zur Finanzierung der Projektarbeit in den Haushalt.

 

Die Mitgliederversammlung nimmt den Bericht des Schatzmeisters zur Jahresrechnung 2017 und zum Stand des Vermögens zustimmend zur Kenntnis, und der Vorsitzende dankt dem Schatzmeister für die geleistete Arbeit.

Die Jahresrechnung wurde von den Rechnungsprüfern Friedhelm Roth und Jan Siegismund geprüft. Es wurden keine Beanstandungen festgestellt; die beiden Rechnungsprüfer haben ihren vorgelegten Prüfbericht aber noch nicht unterschrieben. Aus diesem Grund wird die Entlastung des Vorstands auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben.

 

c) der Vorsitzenden der Frauenarbeit

Die Vorsitzende der Frauenarbeit, Frau Ursula Höner, legt ihren Bericht in der Sitzung vor und erläutert ihn mündlich.

- In der Frauenarbeit innerhalb des Gesamtwerks hat es personelle Veränderungen gegeben

- Im Bereich der Westfälischen Landeskirche schrumpft die Zahl der Mitarbeiterinnen

- Die GA-Frauenarbeit hat ein Heft: „Kommt, alles ist bereit…. Evangelisch in Slowenien“ mit Informationen über das Weltgebetstagsland 2019 herausgebracht.

- Es gibt eine eigene Facebookpräsenz der GA-Frauenarbeit

 

Die Mitgliederversammlung nimmt den Jahresbericht 2018 der Vorsitzenden der Frauenarbeit zustimmend zur Kenntnis, und der Vorsitzende dankt der Vorsitzenden der Frauenarbeit für die geleistete Arbeit.

 

c) des Vorsitzenden des Förderkreises

Der Vorsitzende des Förderkreises, Pfr.Jörg Winkelströter, erläutert mündlich seinen vorab schriftlich vorgelegten Bericht

Aufgrund der (durch Sterbefälle) zurückgehenden Mitgliederzahl im Förderkreis regt der Vorsitzende an, über Möglichkeiten zur Gewinnung neuer Mitglieder nachzudenken – andernfalls werden die Zahlen weiter zurückgehen

Der Vorsitzende des Förderkreises hat eine ausführliche Dokumentation zu dem Projekt „Timoteus-Haus in Komarno“ (fertiggestellt 2017) erhalten.

Förderkreisprojekt: Al Mowafaqa: Dr. Jean Koulagna, Theologieprofessor aus Kamerun, ist neuer Leiter des Instituts Al-Mowafaqa. Im Institut hätte man gern einen Ansprechpartner in der Regierung; ein solcher ist bislang nicht benannt worden.

Die Hauptgruppen Württemberg und Westfalen haben die Restaurierung der Bibliothek des Instituts gefördert. Nächstes Projekt: Renovierung des Foyers der Studierenden.

Am 12. und 13.Dezember 2018 findet in Rabat ein internationales Treffen der Partner des Instituts „Al Mowafaqa“ statt. Mi., 12.12., 14.00 Uhr, bis Do. 13.12., ca.17.00 Uhr.

Der Vorsitzende des Förderkreises ist an diesem Termin verhindert; der Schriftführer wird versuchen, eine preisgünstige Reisemöglichkeit zu finden. > Im Nachgang: Lässt sich leider nicht realisieren

Die Mitgliederversammlung erklärt ihre Bereitschaft, auch nach Auslaufen des Al-Mowafaqa-Projekts auf Antrag Stipendien für die Teilnahme an Kursen bzw. ein Studium an diesem Institut zu fördern.

 

Die Mitgliederversammlung nimmt den Jahresbericht 2018 des Vorsitzenden des Förderkreises zustimmend zur Kenntnis, und der Vorsitzende dankt dem Vorsitzenden des Förderkreises für die geleistete Arbeit.

 

TOP 3. Wahlen

a) des Schatzmeisters

Turnusgemäß steht der Schatzmeister, Herr Gert Mudersbach, zur Wahl. Der Vorstand schlägt vor, ihn für eine weitere Amtsperiode zu wählen. Er hat selbst signalisiert, dass er bereit ist, dieses Amt noch für eine Wahlperiode (4 Jahre: 2019 - 2022) zu übernehmen, dass er dann aber in den Ruhestand treten möchte. Aus dem Kreis der Mitgliederversammlung gibt es keine weiteren Kandidaten.

Eine geheime Wahl wird nicht gewünscht.

Der Schatzmeister verlässt den Raum zur Abstimmung.

Abstimmung: Einstimmig gewählt.

Herr Mudersbach nimmt die erneute Wahl zum Schatzmeister an und bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

 

b) in den Erweiterten Vorstand für die Jahre 2019 bis 2022

Turnusgemäß scheiden aus: Pfr. Martin Féaux de Lacroix und Pfr.in i.R. Christine Engelsing.

Beide haben ihre Bereitschaft erklärt, erneut für den Erweiterten Vorstand zu kandidieren.

 

Pfr.in i.R. Christine Engelsing verlässt zur Abstimmung den Raum.

Abstimmung: Einstimmig gewählt.

Pfr.in i.R. Christine Engelsing nimmt die Wahl an. Amtszeit: 2019 - 2022.

 

Pfr. Martin Féaux de Lacroix wird in Abwesenheit gewählt.

Beschluss: Einstimmig.

Amtszeit: 2019 – 2022.

 

TOP 4: Bericht von der Vertreterversammlung in Bad Urach

Der Vorsitzende berichtet

Es herrschte eine entspannte Atmosphäre

Die Präsidentin des GAW, Prälatin Gabriele Wulz, und Landesbischof Frank July, bilden ein gutes Team, das vertrauensvoll zusammenarbeitet

 

Die beiden Kirchen „Union der Armenisch-Evangelischer Gemeinden“ und „Evangelische Kirche in Syrien und dem Libanon“ sind für zunächst 3 Jahre in den Kreis der Partner-kirchen aufgenommen worden. Diese kennen aufgrund des ganz anderen Kontexts die „Leuenberger Konkordie“ nicht, haben aber ein ähnliches Dokument aus ihren Zusammen-hängen unterzeichnet.

Die Partnerschaft mit Peru ruht zunächst einmal, da es keinen Ansprechpartner gibt.

 

Herr Martin Stützer aus der Hauptgruppe Braunschweig ist als Beisitzer in den Vorstand des Gesamtwerks gewählt worden

 

Die Summe des Projektkatalogs soll von 1,6 auf 2 Millionen Euro jährlich erhöht werden.

Für die Außendarstellung ist eine höhere Summe besser. Alle Hilfswerke der EKD, die weniger als 4 Millionen Euro pro Jahr bewegen, gelten als klein Argumente der Zentrale für eine Erhöhung

Der Zuschuss der EKD wird von 180.000,- auf 200.000,-€ pro Jahr erhöht

Ab 2019 erhält das GAW von der GEKE (Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa) jährlich 150.000,-, um diese im Auftrag der GEKE weiterzuleiten

 

Die Frauenarbeit ist derzeit mit Projekten in Höhe von jährlich 95.000,-€ im Projektkatalog verzeichnet; real gehen jedoch 115.00,- bis 125.000,-€ jährlich ein. Wenn hier die tatsächliche Summe zugrundegelegt wird, wird der zusätzlich zu erwirtschaftende Betrag nochmals geringer. Diesem Anliegen – letztlich eine Erhöhung der von der Frauenarbeit jährlich fest zugesagten Spendensumme – muss die Frauenarbeit aber noch zustimmen.

Das GAW Württemberg entsendet pro Jahr ca. 20 Freiwillige zu Diensten in Partnerkirchen. Diese werden mit jeweils 3.000,- insgesamt also 60.000,-€, gefördert. Dieser Betrag soll der Gesamtsumme der GAW-Projekte zugerechnet werden

Die GAW „Weihnachtsgabe“ aus Württemberg und eigene Projekte/Unterstützungen der Hauptgruppen sollen ebenfalls eingerechnet werden

Die Summe von 2 Millionen Euro Spendenaufkommen ist in den letzten Jahren jeweils erreicht worden

Die Vertreterversammlung hat eine Absichtserklärung ausgesprochen, dem Wunsch der Zentrale zu entsprechen.

 

Prof. Volker Leppin aus Tübingen hat einen Vortrag über vorreformatorische Mönche in Bad Urach gehalten

 

Die Vertreterversammlung 2019 wird in Bückeburg, Hauptgruppe Schaumburg-Lippe, stattfinden.

 

TOP 5: Vorbereitung des Kirchentags vom 19.6. bis 23.6. 2019 in Dortmund

Bis Anfang Januar muss die Anmeldung für einen Stand am „Abend der Begegnung“ beim Kirchentag vorliegen. Erst dann erfahren wir etwas über Platzierung und Infrastruktur (Größe, Anschlüsse Wasser, Strom). Wenn es aus Dortmund/vom Kirchentag keinen Zeltpavillon/keine „Bude“ dafür gibt, kann der KK Halle eine(n) solche(n) zur Verfügung stellen.

 

Planungen zum Programm am „Abend der Begegnung“:

Angefragt sind:

Eine siebenbürgische Tanzgruppe

Der Sänger Dorival Ristoff

Ein (über die MÖWE eingeladener) Musiker aus Argentinien, gegebenenfalls unterstützt von einer Harfenistin.

 

Eventuell aus der Zentrale ausleihen: Standbild des Schwedenkönigs Gustav-Adolf, bei dem der Kopf ausgespart ist und jeder Besucher seinen Kopf durchstecken und sich als Schwedenkönig ablichten lassen kann.

 

TOP 6: Jahresfest/Mitgliederversammlung 2019

Nach Möglichkeit soll das Jahresfest 2019 im KK Vlotho stattfinden.

Thematischer Schwerpunkt: Vorschlag: „Lateinamerika“

Terminvorschlag: 9./10. November > falls ein Konfitag einbezogen wird

10./11.November > falls das Jahresfest in der traditionellen Form stattfindet

 

TOP 7: Weitere Beschlüsse

Im Jahr 2018 erhält die Zentrale auf Vorschlag des Schatzmeisters den Betrag von 75.000,- € zur Erfüllung des Projektkatalogs.

Beschluss: Einstimmig

Wie in der Sitzung des „Erweiterten Vorstands“ am 11.7.2018 angeregt,

wird das „Al-Mowafaqa“-Projekt in Marokko in den Jahren 2018 und 2019 mit einem erhöhten Betrag von jeweils 5.000,-€ unterstützt.

Beschluss: Einstimmig.

Ob es 2020 – im Jahr nach dem Kirchentag – eine Reise zu diesem Projekt geben wird, muss noch einmal diskutiert werden.

 

TOP 8: Verschiedenes

Die Ausstellung „Reformation in Osteuropa“ geht vom KK Siegen in den KK Iserlohn. Danach ist sie bis März nächsten Jahres frei verfügbar. Ansprechpartner ist Pfr.Martin Ahlhaus, MÖWE.

Der Schriftführer wird diese Information an mögliche Interessierte weiterleiten. In Rumänien wird diese Ausstellung übrigens in rumänischer, in Ungarn in ungarischer Sprache gezeigt.

Im KK Soest hat ein „Europatag“ mit Inge Rühl (GAW Frauenarbeit) und Wanda Falk (Diakonie in Polen) stattgefunden. Thema waren Frauen aus Polen, die (ohne ihre Familien) im Ausland arbeiten. Aufgrund des Währungsgefälles kommen dafür ukrainische Frauen nach Polen. Ca. 11,2 Millionen Frauen sind in ganz Europa betroffen.

Das GAW Baden wird unter Leitung von Pfr.in Andrea Schweizer im März 2019 eine Reise nach Argentinien anbieten. Es sind noch Plätze frei.

Herr Klaus Meyer-Jösting berichtet von Inforeise der Kirchlichen Umweltbeauftragten zum Hambacher Forst (Braunkohletagebau in NRW). Solidaritätsbesuche von Gemeinden/ Gemeindegruppen sind hilfreich und wichtig.

 

Der Vorsitzende beschließt die Mitgliederversammlung um 16.55 Uhr mit einem Gebet und der Bitte um den Segen Gottes. Er wünscht allen eine sichere Heimreise.

 

 

 

 

Bericht des Vorsitzenden über die Ereignisse 2017-2018

Steinhagen, im September 2018

 

Befreit – verbunden – engagiert

 

unter diesem GEKE-Motto (Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa) hat der Generalsekretär des GAW Deutschland in diesem Jahr seinen Jahresbericht gestellt. Drei Stichworte, die eben auch bestens zu den Anliegen des GAW passen: Von Gott befreit aus aller Selbstverliebtheit, in der wir uns nur um unser eigenes Ergehen und Bestehen drehen, werden wir fähig, in zahlreichen Kontakten zu unseren Partnerkirchen und den dort engagierten Menschen, uns gegenseitig zu stärken in unserem Engagement für die, die unserer Hilfe bedürfen. Das sind u.a. eben auch unsere Geschwister in Syrien und im Libanon, denen in diesem Jahr unsere besondere Aufmerksamkeit während dieser Tagung gilt. Sie gilt aber ebenso auch den zahlreichen Flüchtlingen in unserer Nähe, die anderen Glaubens sind. Auch ihnen gilt unser Mitgefühl nach ihrem z.T. langen und schwierigen Weg aus Krieg, Vertreibung und Ungewissheit.

 

Was wir in unserer Arbeit im GAW Westfalen merken, sind die unglaublich schnellen Veränderungen, denen wir uns in unserer heutigen weltweit verknüpften und miteinander verbundenen Weltgesellschaft stellen müssen. Konflikte und Bedrohungen lassen sich nur miteinander lösen, nicht jedoch durch Abschottung.

 

Dankbar bin ich für das engagierte Arbeiten des Vorstandes des GAW, insbesondere unseres langjährigen Vorsitzenden Hans-Martin Trinnes. Nach dem letzten Jahresfest in Attendorn, das er zusammen mit der lebendigen Gemeinde vor Ort vorbereitet hatte (u.a. mit einem Festvortrag des Ehrenvoritzenden des GAW Deutschland, Dr. Hüffmeier, einer Feuerwerksmusik incl. Feuerwerk eines Projektposaunenchors, eines Gottesdienstes mit Herrn Hüffmeier), hat er im Wesentlichen auch die Planung des diesjährigen Jahresfestes in Freudenberg übernommen. Vielen Dank, dass er auch nach der Abgabe des Vorsitzes so engagiert weiter am Werk ist.

 

Dass das GAW neue Wege gehen muss, zeigt sich auch an einem unterstützten Projekt durch das GAW Westfalen: In Marokko hat sich das Ausbildungsprojekt Al Mowafaqa, welches von der Ev. Französischen Kirche mitgetragen wird, einen Namen gemacht. Dort findet eine theologische Ausbildung statt, die dem Dialog der Religionen verpflichtet ist. Wichtig ist dabei eine große Offenheit, in der Christen aber kenntlich bleiben. Der Förderverein, den Pfr. Winkelströter sogar aus der Schweiz verlässlich führt, unterstützt für 3 Jahre dieses Institut.

Um der Landflucht zu begegnen, wird in der Provinzhauptstadt von Misiones, Posadas, im Norden Argentiniens, von der IERP eine Gemeinde aufgebaut; ein langjähriger Prozess. Seit 6 Jahren unterstützt das GAW Westfalen dieses Projekt und hilft auch mit 5 000,- € beim Umbau eines Hauses in ein Gemeindezentrum mit Zimmern für Studenten und Menschen, die Angehörige im nahegelegenen Krankenhaus versorgen.

Zwei Beispiele, die zeigen, dass Partnerkirchen des GAW auf veränderte Lebensbedingungen reagieren und sich den heutigen Herausforderungen stellen.

 

Und in machen Partnerkirchen des GAW herrscht unvorstellbare Not, wie z.B. in Venezuela. Mit einer Soforthilfe von zusätzlich 1 000,- € hat das GAW Westfalen auch hier reagiert. Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber mit anderen Hauptgruppen des GAW kann doch spürbar geholfen werden. Schließlich ist es so, dass das GAW Deutschland eine der wenigen Institutionen ist, die überhaupt in Venezuela über eine Struktur vor Ort verfügt.

 

Erfreulich ist die mittlerweile verfestigte Zusammenarbeit mit der MÖWe. Neben den Treffen des erweiterten Vorstandes in den Räumlichkeiten der MÖWe gibt es regelmäßige Kontakte zu Mitarbeitenden der MÖWe und ein gemeinsam unterstütztes Projekt von beiden Institutionen. Nach einer Unterstützung von Grünen Damen wird nun ein neues diakonisches Projekt in Osteuropa gesucht.

 

Eine wichtige Herausforderung, bei der noch nicht klar ist, wie wir ihr begegnen können, ist die Mobilisierung von neuen engagierten Kräften in der GAW-Arbeit. Dieses Problem stellt sich allen Hauptgruppen des GAW. Darum ist es z.B. auch wichtig, unter den Konfirmanden mit der Konfi-Gabe bekannt zu bleiben bzw. zu werden.

Beim theologischen Nachwuchs hat sich herausgestellt, dass bis zum 30. Lebensjahr der Kontakt zum GAW hergestellt sein muss, wenn wir neue Mitarbeitende gewinnen wollen. Aus diesem Grund bietet das GAW Deutschland jedes Jahr Fahrten zu Partnergemeinden in der Diaspora für junge Theologen an. Und der Kontakt muss gehalten werden zu den Menschen, die ein Freiwilligenjahr oder ähnliches im Ausland verbracht haben.

 

Der Vorsitzende hat sich im zurückliegenden Jahr bemüht, die Kontakte zu den benachbarten Hauptgruppen zu vertiefen. Er hat an der Tagung der norddeutschen Hauptgruppe teilgenommen und beim Jahresfest der Hauptgruppe Osnabrück gepredigt. Auch in Zukunft wollen wir von den Erfahrungen der anderen Engagierten lernen.

 

Im Jahr 2019 wird eine besondere Herausforderung des GAW Westfalen der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund sein. Für das GAW Deutschland werden wir am Abend der Begegnung einen Stand gestalten. Mit musikalischen und tänzerischen Darbietungen aus unseren Partner-kirchen hoffen wir, bei den TeilnehmerInnen des Kirchentages Aufmerksamkeit für das GAW zu erzielen. Und auch während der Kirchentagstage werden Mitarbeitende des GAW Westfalen beim GAW Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ beteiligt sein.

 

Diasporaarbeit ist nicht das, was in aller Munde ist. Aber sie lebt von den unzähligen Kontakten, die aus dem gemeinsamen Wirken in der Nachfolge Jesu erwachsen. Verbunden mit überraschenden Wendungen und nachhaltigen Erfahrungen. Diasporaarbeit lohnt sich! Sie ist „Solidarität gegen allen Egoismus, Offenheit gegen alle Abschottungsversuche und Ermutigung, die Zukunft zu gestalten, gegen alles Jammern.“ (Inge Rühl, Vorsitzende der Frauenarbeit des GAW, 2018)

 

 

Bernd Langejürgen

( Vorsitzender des GAW Westfalen)

 

 

Bericht über den Förderkreis

des Gustav-Adolf-Werkes Westfalen für die Jahre 2017/18

 

Berichterstatter: Pfarrer Jörg Winkelströter, Leiter des Förderkreises seit 2004

 

Mitgliedersituation

 

Aktuell gehören dem Förderkreis 49 Personen an, das sind drei Personen weniger als im Vorjahr. Diese drei sind verstorben. Der Mitgliederstand sinkt kontinuierlich.

Ich bitte die Anwesenden, neue Spenderinnen und Spender für den Förderkreis zu gewinnen oder selbst die Mitgliedschaft zu erklären.

Eventuell sollte auf der Mitgliederversammlung auch einmal überlegt werden, wie wir mit dem Förderkreis weiterverfahren wollen. Soll der Förderkreis so weiter bestehen und sich auflösen, wenn die Zahl der Mitglieder sehr klein geworden ist oder soll deutlich Werbung für neue Mitglieder gemacht und er auf diese Weise neu belebt werden?

 

Finanzielle Situation

 

Am 22.12.2017 waren auf dem Konto des Förderkreises 20.819,54 € verbucht. Wie in den Vorjahren wurde von den Mitgliedern des Förderkreises Spenden überwiesen oder eingezogen. Die Höhe der Spenden bewegen sich zwischen 5,00 € und 600,- €. Zwei Mitglieder zahlen monatlich einen Beitrag, ein Mitglied zweimonatlich, ein Mitglied halbjährlich. Wie bereits im vergangenen Jahresbericht angekündigt, wurde die großzügige Einzelspende von 5000,- €, die der Förderkreis in den vergangenen Jahren erhielt, nicht mehr überwiesen. Das stellt einen herben Einschnitt dar.

 

Die Einnahmen belaufen sich auf 3055,93 €, die Ausgaben auf 2751,85 €. Der aktuelle Kontostand lautet: 21.123,62 €.

 

2500,- € wurden an das Projekt des Förderkreises in Marokko überwiesen. Bei den übrigen Ausgaben handelt es sich um Rücküberweisungen wegen eines erloschenen Kontos, Erstattung von Protokosten und Überweisungsgebühren.

 

Die vom erweiterten Vorstand beschlossene Überweisung von weiteren 2500,- € nach Marokko habe ich noch nicht getätigt, da ich erst Nachrichten von dort abwarten wollte.

 

Im August 2017 habe ich an alle Kirchenkreise in Westfalen geschrieben und um eine Kollekte für das Projekt gebeten. Es hat nur ein Kirchenkreis geantwortet, und zwar Bielefeld. Es wurde mitgeteilt, dass sie bereits alle Kollektenzwecke ausgewählt hätten und der Förderkreis nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Dieses Ergebnis finde ich enttäuschend und bitte die Synodalbeauftragten, sich in ihrem Kirchenkreis für eine Kollekte einzusetzen.

 

Ich bitte die Anwesenden in ihren Gemeinden, das Presbyterium um die Bestimmung einer freien Gemeindekollekte für den Förderkreis zu bitten. Ich bitte ferner darum, auf die Möglichkeit von Anlassspenden hinzuweisen. Leider hat es keine im Berichtszeitraum gegeben.

 

Timoteus Haus in Komarno

 

Das Haus in Komarno wurde 2017 eingeweiht. In diesem Jahr erhielt ich eine ausführliche Dokumentation über das Projekt und die durchgeführten Arbeiten.

 

Aktuelles Projekt des Förderkreises in Marokko

 

Auf der Mitgliederversammlung des GAW 2016 wurde beschlossen, das Institut Al Mowafaqa in Rabat/Marokko zu unterstützen. Es handelt sich um ein ökumenisches Institut, in dem sich Studierende verschiedener Kirchen auf ihre Tätigkeit als Pfarrpersonen oder Gemeindeleitende vorbereiten. Ziel des Instituts ist auch der interreligiöse Dialog, insbesondere mit dem Islam, um das gegenseitige Kennenlernen und ein friedliches Miteinander zu fördern.

 

Informationen findet man im Internet unter www.almowafaqa.com. Das Institut verschickt per Mail einen Newsletter, den ich regelmäßig erhalte.

 

Zur Vorbereitung dieses Berichtes habe ich zum Institut Kontakt aufgenommen. Der Leiter, Dr. Bernard Coyault, hat sich sehr herzlich für die Unterstützung des GAW bedankt. Unsere Gelder sind in die Erneuerung und Erweiterung der Bibliotheksräume geflossen. Er hat mir 45 Fotos geschickt, die die Bauarbeiten dokumentieren. Drei davon nehme ich in diesen Bericht auf. Das erste zeigt den Beginn der Bauarbeiten, das zweite die eingerichtete Bibliothek und das dritte zeigt die Bibiliotheksgruppe mit B. Coyault in der Mitte.

Nun geht es an die Renovation des Foyers der Studierenden. Das Institut ist für jede Hilfe dankbar.

 

B. Coyault ist im Sommer nach Frankreich zurückgekehrt und arbeitet jetzt am Institut der afrikanischen Welt in Paris. Sein Nachfolger ist Dr. Jean Koulagna, der bisher Dekan des Instituts für lutherische Theologie in Meiganga im Norden Kameruns war.

 

Am 12. und 13. Dezember 2018 findet in Rabat ein internationales Treffen der Partner des Instituts Al Mowafaqa statt. B. Coyault hat dazu eine Einladung an uns ausgesprochen. Ich selbst werde nicht dorthin reisen können, aber wenn jemand aus dem erweiterten Vorstand oder von den Mitgliedern die Reise machen möchte, ist das sicher möglich.

 

Schlussbemerkung

 

Wie es zurzeit aussieht, werde ich in diesem Jahr an der Mitgliederversammlung teilnehmen können. Ich hoffe, dann diesen Bericht noch mündlich ergänzen zu können mit weiteren Nachrichten aus Rabat, die mir zugesagt wurden.

 

Basel, den 28. September 2018 Jörg Winkelströter.

Leiter des Förderkreises

 

 

Jahresbericht der Vorsitzenden der GA-Frauenarbeit zur Mitgliederversammlung des GAW-Westfalen am 5. November 2018 in Freudenberg Kirchenkreis Siegen

 

 

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

 

Neues aus der Frauenarbeit gab es bei der Jahrestagung im September in Leipzig. Vier scheidende Vorstandsmitglieder wurden verabschiedet: aus der EKBO, Württemberg, Bayern und Oldenburg.

 

Die Jahrestagung markierte auch einen Neubeginn im Vorstand der Arbeitsgemein - schaft. Es wurden aus Hessen-Nassau, Sachsen, Württemberg und Bremen neue aktive Frauen gewählt, alsSchatzmeisterin, stellvertretende Vorsitzende, Schrift-führerin und Beisitzende.

 

Den Gottesdienst gestaltete die Europareferentin Pfarrerin Birgit Hamrich (Ev. Kirche in Hessen, Europareferentin vom Zentrum für Ökumene). Ihre Predigt mit dem Thema „Gott sehnt sich nach seinen Kindern“ regte sie die Hörerinnen an, über ihr Gottesbild nachzudenken. Es gibt inzwischen eine eigene Facebookpräsenz der GA-Frauenarbeit.

 

Zum Weltgebetstag 2019 hat die Frauenarbeit eine sehr gute Lektüre heraus-gegeben „Kommt … alles ist bereit … Evangelisch in Slowenien“. Ein sehr gutes Heft über die Geschichte des kleinen Landes und die evanglische Kirche, der nur 1% der Bevölkerung angehören. Durch seine gute diakonische Arbeit „Podpornica, EHO“ und vor allem durch seinen Reformator Primus Truber wurde dieses Land bekannt. Primus Truber war auch ein anerkannter Bildungsreformer.

 

Der Bischof Geza Filo war bei der Vertreterversammlung in Bad Urach anwesend. Er wurde gefragt, was die evangelische Kirche in Deutschland von der slowe-nischen Kirche lernen kann. Er gab eine bemerkenswerte Antwort: „Wir haben eine tiefe Gemeinschaft untereinander und wir betonen das protestantische Prinzip: Allein die Gnade, allein die Schrift, allein Christus und der Glaube.“

 

Zurück zur GA-Frauenarbeit in Westfalen. Unser Mitarbeiterkreis in geschrumpft. Doch solange wir eine so aktive und tüchtige Schatzmeisterin wie Gisela Maschmeier haben, geben wir nicht auf.

 

Hoffnung geben - Zukunft schaffen. Von diesem ermutigenden Motto des Jahres-Projektes der Frauenarbeit 2018 lassen auch wir uns leiten.

 

Ursula Höner, Vorsitzende der Gustav-Adolf-Frauenarbeit Westfalen